Christoph Schönlein vor dem Plattlinger Wasserturm

Mit dem Fahrrad von Niederbayern nach Asien

Christoph Schönlein ist leidenschaftlicher Fahrradfahrer und hat sich am Dienstag, 21.12.2021 mit dem Fahrrad auf den Weg nach Asien gemacht.

Was ihn antreibt, wie seine Reiseroute aussieht und was seine Reise mit dem Angelman-Syndrom zu tun hat, könnt ihr hier lesen. Ein Interview mit Christoph:

Hallo Christoph, schön, dass du dir noch die Zeit nimmst mit uns zu sprechen.
Du warst schon am Nordkap. Wie lange warst du unterwegs?

Christoph: Ich war 9 Monate unterwegs zum Nordkap – bzw. mein Ziel war der nördlichster Punkt Europas. Das Nordkap liegt auf einer Insel und ca. 400km weiter östlich ist der „Kinnarodden“ – der nördlichste Punkt Europas. Das war mein Ziel.

Was treibt dich an?

Christoph: Ich fahr einfach gerne Fahrrad und vor 3 Jahren habe ich geplant ans Nordkap zu fahren und nachdem das jetzt so gut funktioniert hat, habe ich meine Reise Richtung Asien geplant.

Am Dienstag machst du dich auf den Weg nach Asien. Wie sieht dein Reiseplan aus?

Christoph: Geplant habe ich erstmal die Donau hinunterzufahren und dann irgendwann Richtung Türkei abzubiegen. (Christoph lacht)

Und dann möchte ich weiter nach Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan und alles Andere steht noch in den Sternen. Das ist dann Visa- und Corona-politisch abhängig. In der aktuellen Lage ist es schwierig zu sagen, aber das ist mein Reiseplan. Was sich davon umsetzen lässt, wird man sehen.

Was hast du an Reise-Equipment dabei bzw. hast du einen „Luxusartikel“ an Board?

Christoph: Alles was man wirklich braucht. Schlafsack, Zelt, Isomatte, kleiner Herd und alles für den täglichen Gebrauch. Einen einzigen Luxusartikel habe ich tatsächlich dabei und das ist ein Buch.

Christoph Schönlein vor dem Plattlinger Wasserturm
Christoph mit seinem Fahrrad vor dem Wasserturm Plattling

Du hast blaues Licht dabei, um auf das Angelman-Syndrom aufmerksam zu machen. Was ist deine Intention dahinter?

Christoph: Ich hatte in den letzten 10 Jahren einige ehrenamtliche Tätigkeiten.

Ich habe zum Beispiel in der Kletterhalle ehrenamtlich gearbeitet, sprich Kurse gegeben u.s.w.

Davor bin ich mit einem Blinden Tandem gefahren. Er wollte zu den Paralympics und da haben wir zusammen 2 Jahre trainiert. Davor habe ich auch des Öfteren ehrenamtlich den Menschen im Altenheim ein Buch vorgelesen. Solange es mir Spaß macht, werde ich auch weiterhin ehrenamtlich betätigen.

Ich habe mit Peter Gregor gesprochen und ihm gesagt, ob er nicht eine Idee hat, wie man mit meiner Reise Menschen unterstützen kann. Peter hat dann vorgeschlagen, dass ich mich mit einem blauen Licht – dem Erkennungszeichen des Angelman-Syndroms – auf dem Weg machen könnte und immer wieder Bilder schicken könnte. Die Idee fand ich super und habe sofort zugestimmt.

Wo denkst du, dass du am 15.02.2022 sein wirst?

Christoph: Wahrscheinlich irgendwo in der Türkei (Christoph schmunzelt)

Wie lange möchtest du unterwegs sein?

Christoph: Ich kann nicht sagen, wie lange ich unterwegs sein werde, aber ich schätze ein bis zwei Jahre. Ich möchte prinzipiell so lange unterwegs sein, bis sich mein Erspartes dem Ende zuneigt. Auf diese Reise habe ich 10 Jahre lang gespart.

Kann man dich irgendwo verfolgen (Facebook / Instagram?)?

Christoph: Natürlich, bei Instagram findet ihr mich unter „sickbikeinsanity“ und bei Facebook unter „Christoph Schoenlein“.

Danke für deine Zeit. Wir wünschen Dir viel Spaß, viel Ausdauer und eine einzigartige Reise. Und wir freuen uns, Bilder von dir zu sehen.